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WordDive unterstützt den finnischen Judomeister auf seinem Weg zu den olympischen Spielen in Rio

März 2, 2015

Eetu Laamanen, 26, probierte schon von Kindheit an verschiedene Sportarten aus, darunter auch Judo. Als er auf ein Sportgymnasium kam, beschloss er, sich ganz auf Judo zu konzentrieren. Judo schien am besten zu ihm zu passen, er hatte bereits Erfolge darin erzielt und im Vergleich mit anderen Sportarten ist Judo sehr vielseitig.

„Beim Judo brauchte ich all meine Fähigkeiten. Das Üben erfordert viele verschiedene Aspekte, nicht nur zum Beispiel nur Kraft oder nur Durchhaltevermögen, sondern ein bisschen was von allem. Ich bekomme das Gefühl, es gibt immer noch ganz viel zu lernen und dass ich mich entwickeln kann“, erklärt Laamanen.

Ob es um Sport und Sprachenlernen geht oder darum, ein neues Instrument zu spielen, vielen geht die Motivation nach einem Start voller Begeisterung dann schnell verloren. Laamanen hat mehr als 20 Jahre mit Judo verbracht und hält Ziele und Entwicklung für entscheidende Faktoren wenn es darum geht, die Motivation hochzuhalten.

„Es ist ganz wichtig, dass du neuen Leistungsanreiz bekommst und versuchst, deine Motivation zu füttern. Wenn es keine Ziele zu erreichen gibt, verschwindet auch die Motivation. Wenn du anfängst, eine neue Sprache zu lernen, kannst du dir vornehmen, das Land zu besuchen, wo diese Sprache gesprochen wird. Es ist auch sinnvoll, sich kleinere Zwischenziele zu setzen, selbst wenn es am Ende des Weges ein großes Ziel gibt. Sonst kann dir die Reise in schwierigen Momenten als Überforderung erscheinen“, sagt Laamanen.Eetu Laamanen

Kleinere Ziele helfen dabei, das große zu erreichen

Laamanen, der in der Kategorie unter 73 Kilo antritt, hat sieben finnische Meisterschaften gewonnen, davon fünf bei den Erwachsenen. International hat er zwei Siege und ein Mal Silber beim Europacup vorzuweisen. Die olympischen Spiele in Rio de Janeiro sind sein nächstes Ziel. WordDive sponsert Laamanen auf seinem Weg nach Brasilien.

„Als ich ein kleiner Junge war, waren die olympischen Spiele ein Traum, der weit in der Zukunft lag und mit der Zeit wurde ein wirkliches Ziel daraus. Man muss aber auf dem Weg ein paar Kontrollpunkte einbauen, um herauszufinden, wie die eigene Situation sich darstellt und ob das große Ziel auch realistisch ist. Ich bin den olympischen Spielen Schritt für Schritt näher gekommen“, sagt Laamanen ruhig.

Er sagt, dass sich im Leben außerhalb der Tatami die Lektionen, die ihm Judo erteilt hat, als Besonnenheit, Ausdauer und gute Manieren zeigen. Charakterbildung und mentales Wachstum sind wesentliche Bestandteile des Sports. Gegner und Trainingspartner werden immer respektiert und auf der Tatami ist jeder gleich. Man benötigt jahrelanges Training, um zumindest ein paar Grundkenntnisse zu beherrschen.

„Beim Judo gibt es immer jemanden, der besser ist als du und deswegen kann das Ego nicht so groß werden. Man muss sich immer weiterentwickeln und diszipliniert sein. Es gibt im Judo eine Etikette mit der ich aufgewachsen bin.“

Großer Erfolg ist für Zufriedenheit und das Gefühl, etwas geschafft zu haben, nicht notwendig

Laamanen braucht auch ein gutes Zeitmanagement neben seinen Judokenntnissen, denn im Durchschnitt übt er 10 Mal pro Woche, meistens zweimal täglich.

„Viel hängt von der eigenen Einstellung ab. Die Leute haben Zeit für die Dinge, die sie sinnvoll finden und die ihnen Spaß machen. Anzufangen ist die erste Hürde, die man nehmen muss und man muss, was den Zeitplan angeht, Prioritäten setzen“, sagt er.

Wie bei jedem anderen Hobby, gibt es auch im Sport schwierige Momente. Welchen Tipp hat Laamanen für die Momente, wenn man das Gefühl hat, es geht nur wenig oder gar nicht voran?

„Jeder muss seinen eigenen Weg finden, wie er sich selbst wieder aufbaut. In schwierigen Zeiten versuche ich daran zu denken, dass, obwohl es gerade hart ist, es bald besser werden wird, sobald ich mein nächstes Ziel erreicht habe oder einen kleinen Erfolg verbuchen kann. Ein großer Teil von dem, was ich tue, muss sich gut anfühlen, denn sonst könnte ich damit nicht weitermachen.“

Eine wichtige Beobachtung von Laamanen ist, dass es keine großen Siege braucht, um sich gut zu fühlen, sondern, dass es die kleinen Erfolgsmomente des Alltags sind, die im Freude machen. Trotz der Meisterschaften, die er gewonnen hat, kann Laamanen nicht so einfach sagen, was bis jetzt der größte Moment seiner Karriere war.

„Wenn ich ein enges Match gewinne, fühlt es sich super an, über sich hinausgewachsen zu sein und zusätzlich noch den Gegner zu übertroffen zu haben. Aber ich fühle mich auch nach dem Training gut oder nach einem Camp, das toll gelaufen ist“, fügt Laamanen nachdenklich hinzu und lächelt.

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