Hallo! Habe ich dir erzählt, wie ich Schule fand?
Um ehrlich zu sein, ich habe Schule gehasst. Ich meine, wer würde sich schon gerne auf Dinge wie Schule konzentrieren, wenn du auch Gitarre spielen und Mädchen hinterherlaufen kannst? Allerdings gab es dieses eine große ABER bezogen auf meine Meinung über Schule. Ich wollte nämlich trotzdem die Inhalte, die mir in der Schule beigebracht wurden, kennenlernen. Ich wusste, ich würde einmal reisen wollen und vielleicht eine internationale Karriere anstreben. Das war der Grund für mich Englisch und auch andere Sprachen zu lernen. Außerdem habe ich mich immer für eine selbständige Existenzgründung interessiert. Du weißt schon, für mich selber arbeiten, ohne dass mir jemand im Nacken sitzt. Naja, das war zumindest der Grund, warum ich wenigstens Mathe-Grundlagen gelernt habe. Einfach, um in Zukunft alle davon abzuhalten mich im Geschäftsleben übers Ohr zu hauen. 😉
Es ist immer eine gute Idee ganz für dich alleine zu entscheiden, was du in der Zukunft machen möchtest. Denke zum Beispiel an deine Abiklausuren: wenn du bestimmte Fähigkeiten für etwas, was du machen möchtest, brauchst, oder falls du gute Noten benötigst, um auf die Uni gehen zu können, dann los geht’s! Und wenn es etwas anderes gibt, das du noch mehr möchtest, dann tu das.
Wenn du es immer noch schwierig findest, dich für das eine Ding, das du aus einem Grund heraus tust, zu motivieren, dann denke einmal über deine Vergangenheit nach. Gibt es Fälle, in denen etwas völlig daneben lief? Hättest du Erfolg haben können, wenn du konzentrierter gewesen wärst und mehr getan hättest? Normalerweise lautet die Antwort hier ja. Und das Beste ist, dieses Mal muss dir nicht nochmal das gleiche passieren. So zu denken hilft mir zumindest mich immer wieder für zukünftige Erfolge zu motivieren. Es gab nämlich Zeiten, in denen es ziemlich mies lief für mich.
Also, was auch immer du tust, verschwende deine Zeit nicht damit, dich zu fragen: Tun oder nicht tun? Überlass das lieber William Shakespeare und seinen Buddies 😉 Denke lieber so: Was hilft dir mehr für dein Abitur: 4 Stunden lesen pro Woche oder dich 10 Stunden zu stressen, während du dich fragst ob du lernen solltest? Wir kennen alle die Antwort, aber handeln trotzdem nicht entsprechend. Als ich Deutsch gelernt habe, war das Wichtigste eigentlich der Entschluss es zu tun, von da an ging es Woche für Woche, Stück für Stück, Kaffeetasse für Kaffeetasse voran. Manchmal, wenn du langsam Fortschritte bemerkst, bekommst du sogar einen Extraschub Motivation.
Zumindest ist mir das passiert, als ich mich überwunden habe mehrere Male pro Woche nur 15 Minuten mit der WordDive App zu lernen. Ich habe im Flugzeug gelernt, in der Hotel Lobby, am Bondi Beach, mit meinem Frühstückskaffee direkt nachdem ich aufgewacht bin, während ich auf meinen Manager gewartet habe, in den Pausen einer Probe… Ich kann euch nicht mal alle unterschiedlichen Situationen aufzählen 😉 Aber die Hauptsache war, sobald mir meine Fortschritte bewusst wurden, war das alles gar nicht mehr so schlimm.
Weißt du, jeder Mensch kann sich selbst dazu bringen sich für etwas zu motivieren, das ihm wichtig genug ist. Wenn du genug drüber nachdenkst, fallen dir bestimmt auch solche Momente ein. Denk dran, der Priester fragt dich am Altar auch nicht, ob du eventuell gerne deine bessere Hälfte heiraten würdest. Er fragt, ob du es wirklich WILLST. Danach kommt es auf deine Einsatzbereitschaft und dein Engagement an.
"Der Priester fragt dich am Altar auch nicht, ob du eventuell gerne deine bessere Hälfte heiraten würdest."
P.S. Ich habe 13 Punkte in meinem Englisch Abi geholt (umgerechnet vom finnischen "Eximia“). Ich bin sicher, du erreichst auch, was du willst, wenn du früh genug herausfindest, was das ist.
Cheers,
Samu mit Jil und Steffi von Samus Abiteam