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So bereitest du dich auf einen längeren Auslandsaufenthalt vor

Mai 18, 2018

Ein Auslandsjahr ist vielleicht das Beste, was dir je passieren kann. Damit ist nicht nur die Auszeit vor der Uni oder ein Austauschjahr während des Studiums gemeint. Ich meine einen längeren Auslandsaufenthalt, den du auch noch später in deinem Leben verwirklichen kannst.

Wenn du eine längere Zeit im Ausland verbringst, bekommst du einen viel tieferen Einblick in die einheimische Kultur und Sprache, als während eines einwöchigen Urlaubs. Du wirst einzigartige Erfahrungen und besondere Erinnerungen sammeln, neue Freunde finden und, wer weiß – vielleicht wirst du dich auch verlieben.

Zuerst musst du entscheiden, wo es hingehen soll und was du dort machen willst. Vielleicht willst du studieren, ein Praktikum machen, als Au-pair arbeiten, Freiwilligenarbeit leisten oder einen ganz konventionellen Job machen.

Viele Länder bieten ein sogenanntes Working-Holiday-Visum (Arbeitsvisum) für Reisende unter 30 Jahren an. Damit hast du die Möglichkeit in einem Land für 12 Monate zu arbeiten und zu reisen, ohne dass du eine offizielle Aufenthaltsgenehmigung oder Arbeitserlaubnis benötigst. Australien ist z.B. ein sehr beliebtes Ziel für einen einjährigen „Work-and Travel“-Aufenthalt.

Wenn du dich für ein Reiseziel und ein Programm entschieden hast, dann kann es losgehen. Wir haben eine praktische Liste mit Tipps für dich zusammengestellt, mit deren Hilfe du dich auf einen längeren Auslandsaufenthalt vorbereiten kannst. Viel Spaß!

Tipp 1: Höre dir die Sprache an

Versuche, dich an die einheimische Sprache zu gewöhnen.

Es macht einen Unterschied, ob du die Sprache verstehst, wie sie in authentischer Umgebung von Muttersprachlern gesprochen wird oder im Sprachunterricht bzw. während du ein Buch liest.

Muttersprachler sprechen, für gewöhnlich, sehr schnell, mit unterschiedlichen Dialekten und Akzenten. Sie verwenden zudem lokale Ausdrücke, von denen du womöglich noch nie zuvor gehört hast. Bereite dich darauf vor, indem du dir Musik und Radiosendungen anhörst oder TV-Sendungen anschaust – setze dich der Alltagssprache ganz generell so viel wie möglich aus.

Tipp 2: Kümmere dich um die organisatorischen Dinge

Melde dich für einen Kurs an, bewirb dich um einen Job oder ein Praktikum, suche dir eine Freiwilligenarbeit oder eine Au-pair-Familie.

Buche deine Flüge und beantrage das Visum.

Überlege dir, ob du eine Wohnung mieten willst, eine WG suchen oder in einem Hostel übernachten möchtest. Wie zentral möchtest du wohnen? Direkt im Stadtzentrum zu wohnen, kann ziemlich teuer sein.  Anderseits brauchst du dann nur vor die Tür zu gehen und du bist direkt da, wo das Leben ist. Du kannst außerdem überall zu Fuß hingehen. Wenn du am Stadtrand oder ganz außerhalb in einem Dorf wohnst, dann benötigst du vielleicht ein Auto oder musst öffentliche Verkehrsmittel nutzen.

Denk daran, schon im Voraus zu sparen. Selbst wenn du vor Ort einen Job hast und Geld verdienst, musst du zumindest für den Flug, das Visum, deine Versicherung, die erste Monatsmiete, das Essen sowie andere Ausgaben vorab genug Ersparnisse haben.

Tipp 3: Informiere dich

Informiere dich schon im Voraus über dein Reiseziel und suche nach den wichtigsten und interessantesten Sehenswürdigkeiten, Stränden, Naturwundern, Museen, Shoppingzentren, Theatern und Restaurants. Hilfreiche Informationen findest du auf der Webseite des örtlichen Tourismusbüros, in Reiseführern, Facebook-Gruppen oder Blogs. Vorab nach Informationen zu suchen lohnt sich und macht Spaß: Denn noch bevor die Reise losgeht, fängt dein Abenteuer bereits an.

Wenn du endlich da bist, frage Einheimische z.B. nach den besten Ausflugszielen, anstehenden Konzerten und anderen Events. Sie kennen die besten Orte, die nicht unbedingt in Reiseführern oder im Internet stehen.

Als ich in Spanien gelebt habe, haben mich meine Freunde zu einem tollen Ort in der Natur geführt, wo einheimische Jugendliche oft ihre Sommerferien verbringen. Man konnte dort von Klippen in tiefes und kristallklares Wasser springen. Es gab auch Seile an Bäumen, mit denen man über das Wasser schwingen konnte. Es gab keine direkte Straßenverbindung zu diesem Ort – der einzige Weg dorthin ging durch einen Wald und man musste teilweise durch einen kleinen Bach waten. Ich hätte diesen Ort nie entdeckt, wenn ich nur Reiseführer oder Blogs für Touristen gelesen hätte. Im Nachhinein ist dieser Tag eine der schönsten Erinnerungen an meine Zeit in Spanien.

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